Wenn sich ein Kind oder Jugendliche:r einem Erwachsenen anvertraut, ist dies in der Regel zunächst ein großer Schock für ihn, denn diese Nachricht erfordert umgehendes und umsichtiges Handeln. Sexualisierte Gewalt wird von den Meisten als ein weit entferntes Problem gesehen. Bei ca. 15.000 angezeigten Fällen im Jahr und einer von Experten geschätzten Dunkelziffer, die zehn- bis fünfzehn Mal höher liegt, müssen wir aber von einem betroffenen Kind in fast jeder Schulklasse ausgehen.

Für viele Menschen ist es unvorstellbar, dass dort, wo Kinder und Jugendliche sicher und verantwortungsvoll betreut sein sollten (wie z.B. in Kindertagesstätten, Sportvereinen oder Pfadfindergruppen) die Gefahr bestehen kann, dass die vertrauliche Beziehung ausgenutzt wird und ihnen sexualisierte Gewalt angetan wird. Für die Mitarbeiter in betroffenen Einrichtungen ist es schwer, eventuell einen Kollegen oder eine Kollegin als Tatverdächtigen oder Tatverdächtige zu sehen. Häufig sind in solchen Fällen mehrere Kinder und damit auch Familien betroffen, zumindest aber gefährdet. Hier ist die Unterstützung einer Fachberatungsstelle sehr hilfreich. Dunkelziffer bietet zeitnahe Krisenintervention, entwickelt gemeinsam Handlungsoptionen und kommt bei Bedarf in die Einrichtung (auch Fachberatung nach §8a/b SGB VIII).

Kriseninterventionen sind vertraulich, kostenfrei und auf Wunsch anonym.

Dunkelziffer bietet keine Täterberatung und kümmert sich ausschließlich um die Betroffenen.

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